Heutzutage ist Wolfgang Scherzinger ein Thema, das in der Gesellschaft große Relevanz erlangt hat. Im Laufe der Zeit hat es aufgrund seiner Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des täglichen Lebens das Interesse einer großen Anzahl von Menschen geweckt. Seit seiner Entstehung hat Wolfgang Scherzinger zu Debatten, Überlegungen und sogar Kontroversen geführt, was dazu geführt hat, dass ihm heute größere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Angesichts der Relevanz, die es erlangt hat, ist es wichtig, tiefer in die Analyse von Wolfgang Scherzinger einzutauchen, seine Auswirkungen zu verstehen und nach möglichen Lösungen zu suchen. In diesem Artikel werden wir dieses Thema im Detail untersuchen, um seinen Umfang und die verschiedenen Perspektiven, die es gibt, besser zu verstehen.
Scherzinger verfasste zahlreiche Publikationen über den Nationalpark, speziell zu dessen Vogelwelt, insbesondere zu Raufußhühnern und Spechten. Er unternahm Freilandarbeiten zu Ökologie und Schutz von Vogelarten natürlicher Bergwälder und beschäftigte sich mit der Dynamik natürlicher Waldlebensgemeinschaften. Seine Erkenntnisse fasste er in dem Buch Naturschutz im Wald. Qualitätsziele einer dynamischen Waldentwicklung (1996), das zu seinen Hauptwerken zählt, zusammen. Scherzinger vertritt darin das Mosaik-Zyklus-Konzept.
Weite Bekanntheit – auch über den engeren ornithologischen Fachkreis hinaus – erlangte er jedoch durch seine Arbeiten über Eulen. Scherzinger hat nicht nur sämtliche heimischen Eulenarten nachgezüchtet und gehalten,[4] sondern deren Lebensweise auch jahrzehntelang intensiv erforscht. Neben zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften und anderen Printmedien legte er größere wissenschaftliche Untersuchungen vor, so in seiner Dissertation zur Verhaltensbiologie des Sperlingskauzes (1969) und in seiner MonographieZur Ethologie der Fortpflanzung und Jugendentwicklung des Habichtskauzes (Strix uralensis) mit Vergleichen zum Waldkauz (Strix aluco), mit der er sich 1986 an der Universität Wien habilitierte. Neben Fachberichten zur Zucht und Wiederansiedlung von Uhu und Habichtskauz im Bayerischen Wald veröffentlichte Scherzinger Beiträge zu Verhalten und Stimmen von Uhu, Habichtskauz, Schneeeule und Steinkauz sowie Kanincheneule und Brahmakauz. Er arbeitete an dem Kapitel Eulen im Handbuch der Vögel Mitteleuropas mit. Ein Standardwerk ist das zusammen mit Theodor Mebs verfasste Buch Die Eulen Europas (2000), in dem alle 13 in Europa vorkommenden Eulenarten ausführlich beschrieben werden. 2020 erschien die 3. Auflage der „Eulen Europas“, die Scherzinger allein komplett überarbeitete, daher erscheint das Buch nun mit getauschter Autorenreihenfolge Scherzinger & Mebs. Es gilt als das zu Anfang des 21. Jahrhunderts umfassendste deutschsprachige Nachschlagewerk über diese Vogelgruppe.[5] Neuere Veröffentlichungen beschäftigten sich mit der Reaktion der Vogelwelt, insbesondere der Spechte, auf die „Borkenkäfer-Problematik“ im Nationalpark Bayerischer Wald; Feldstudien zu China-Haselhuhn und Davidskauz in der Gebirgsregion der Provinz Gansu / Zentral-China.
Er schrieb zahlreiche Gutachten für Nationalparks, Waldschutzgebiete und andere Themen.[1]
Wolfgang Scherzinger lehrte von 1986 bis 1988 an der Universität Wien und ist als Universitätsdozent Lehrbeauftragter an der Universität Salzburg.[2] Im Jahr 2004 ging er in Altersteilzeit. Er lebt mit seiner Frau seit Dezember 2008 in Bischofswiesen.
Ehrenamtliche Arbeit
Beim Landesbund für Vogelschutz in Bayern war er mehrere Jahre Kreisgruppenvorsitzender. Es war in Naturschutzbeiräten aller Ebenen vom Kreis bis zum bayrischen Umweltministerium tätig.[1]
Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern verlieh ihm sein Abzeichen in Gold.[1] Für seine naturschützerische Arbeit zeichnete ihn der Freistaat Bayern 1997 mit der Bayerischen Umweltmedaille aus. Beim 11. Internationalen Eulenfestival in Houston wurde Scherzinger 2013 mit dem Champion of Owls Award ausgezeichnet und in die „World Owl Hall of Fame“ aufgenommen. 2015 Auszeichnung mit der NABU-Wald-Medaille; 2016 erfolgte die Aufnahme in die Ehrentafel der Deutschen Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Eulen.[8] Darüber hinaus wurde Wolfgang Scherzinger ob seiner besonderen Verdienste um die Ornithologie von BirdLife Österreich zum korrespondierenden Mitglied ernannt.[9]
Schriften
Zum Aktionssystem des Sperlingskauzes , 2 Teile, Dissertationsschrift, Wien 1969 (im Druck in Zoologica, Heft 118, Band 41, Lieferung 3, Stuttgart 1970, ISBN 3-510-55001-3)
Zur Ethologie und Jugendentwicklung der Schnee-Eule (Nyctea scandiaca) nach Beobachtungen in Gefangenschaft, J. Ornithol. 115, p. 8–49; 1974
Zur Ökologie des Sperlingskauzes Glaucidium passerinum im Nationalpark Bayerischer Wald. Anzeiger Ornith. Ges. Bayern 13, p. 121–156; 1974
Die Jugendentwicklung des Uhus (Bubo bubo) mit Vergleichen zu der von Schneeule (Nyctea scandiaca) und Sumpfohreule (Asio flammeus). Bonn. Zool. Beitr. 25, p. 123–147; 1974
Rauhfuß-Hühner, Nationalpark Bayerischer Wald (Heft 2), München 1976
Zur Ethologie der Fortpflanzung und Jugendentwicklung des Habichtskauzes (Strix uralensis) mit Vergleichen zum Waldkauz (Strix aluco), Bonner zoologische Monographien Nr. 15, Bonn 1980/1985 (als Habilitationsschrift Wien 1986)
als Mitarbeiter: Der Sperlingskauz. Glaucidium passerinum passerinum, 2. Auflage, Die neue Brehm-Bücherei (Band 513), Wittenberg Lutherstadt 1980
Stimminventar und Fortpflanzungsverhalten des Haselhuhnes Bonasa bonasia. Ornithol Beob. 78, p. 57–86; 1981
als Mitarbeiter: Das Haselhuhn. Bonasa bonasia, 3. Auflage, Die neue Brehm-Bücherei (Band 77), Wittenberg Lutherstadt 1982
Die Spechte im Nationalpark Bayerischer Wald, Nationalpark Bayerischer Wald (Heft 9), Grafenau 1982
Erlebnis Nationalpark. Natur-Geschichten zum Lesen und Vorlesen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1984 (ISBN 3-87553-231-7)
Die Vogelwelt der Urwaldgebiete im Inneren Bayerischen Wald, Nationalpark Bayerischer Wald (Heft 12), München 1985
Der Uhu Bubo bubo L. im Inneren Bayerischen Wald. Anzeiger Ornith. Ges. Bayern 26, p. 1–51; 1987
Allgemeine Aspekte zur Eignung von Tieren aus der Gefangenschaftszucht für Wiederansiedlungsprojekte. In: Die Wildkatze und ihre Wiedereinbürgerung in Bayern. Bund Naturschutz in Bayern. p.16–27; 1991
Naturschutz im Wald. Qualitätsziele einer dynamischen Waldentwicklung, Reihe Praktischer Naturschutz, Stuttgart-Hohenheim 1996 (ISBN 3-8001-3356-3)
Wilde Waldnatur. Der Nationalpark Bayerischer Wald auf dem Weg zur Waldwildnis, Grafenau 2000
Naturschutzleitbilder für Wald- und Forstlandschaften. In: Erdmann, K-H. & Mager, Th-J. Innovative Ansätze zum Schutz der Natur. p. 5–29; 2000. Springer-Verlag
zusammen mit Theodor Mebs: Die Eulen Europas. Biologie, Kennzeichen, Bestände, Reihe Kosmos-Naturführer, Stuttgart 2000; komplett überarbeitet und aktualisiert als 3. Auflage, 2020, ISBN 978-3-440-15984-2
Artenschutzprojekt Auerhuhn im Nationalpark Bayerischer Wald von 1985–2000, Nationalpark Bayerischer Wald – Wissenschaftliche Reihe (Heft 15), Grafenau 2003 (ISBN 3-930977-27-3)
Wieweit entsprechen die Habitatansprüche waldbewohnender Eulen dem Lebensraumangebot europäischer Wälder? Vogelwelt 124, p. 213–221; 2003
Der Einfluss forstlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Waldvogelwelt – eine Übersicht. (Co-Autor H. Schumacher); Vogelwelt 125, p. 215–250; 2004
Die Wiederbegründung des Habichtskauz-Vorkommens Strix uralensis im Böhmerwald. Ornithol. Anzeiger 45, p. 97–156; 2006
Reaktion der Vogelwelt auf den großflächigen Bestandszusammenbruch des montanen Nadelwaldes im Inneren Bayerischen Wald. Vogelwelt 127, p. 209–263; 2006
Das Kletterverhalten heimischer Jungeulen – Spezialisierung oder archaisches Erbe? Vogelkdl. Ber. Niedersachsen 40; 2008
Die "fundamentale Nische" des Auerhuhns Tetrao urogallus. Ornithol. Anzeiger 48, p. 19–32; 2009
Der Wald als Lebensraum der Vogelwelt. In: Wallner, R.: Wald – Biotop und Mythos. P. 27–154. Österr. Bundesmin. Wissenschaft u. Forschung; Böhlau Verlag, Wien 2011
Revised description of Pere David´s Owl Strix davidi based on field observations in Central China. (Co-Autoren Fang, Y., Sun, Y-H. & Klaus S.); Ornithol. Anzeiger 53, p. 54–93; 2014
Eulen-Hybride (Strigiformes), unerwünscht im Artenschutz – doch aufschlussreich für taxonomische Vergleiche. Ornithol. Anzeiger 55, p. 108–121; 2017
Strigiformes – Eulen, in: Lantermann, W., Asmus, J.Wildvogelhaltung. p. 653–692; Springer-Verlag, Darmstadt 2021
Die Kunst des Nichtstuns. In: Knapp, H-D., Klaus, S. & Fähser, L. Der Holzweg – Wald im Widerstreit der Interessen. p. 143–159; Oekom-Verlag, München 2021
Darüber hinaus arbeitete Scherzinger auch an dem Kapitel Eulen im Handbuch der Vögel Mitteleuropas sowie an der Monographie Die Haselhühner(Die Neue Brehm-Bücherei, Band 77) mit.
Literatur
Wolfgang Scherzinger. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2003. 19. Ausgabe. Band II: K – Scho. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 2877
Im Bann der Eule. Wolfgang Scherzinger erforscht die Geister der Nacht In: Vögel – Magazin für Vogelbeobachtung, Nr. 3/2009, ISSN1862-8397, S. 70–72