Rennrodel-Weltcup 2021/22 | ||
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Männer | Frauen | |
Sieger | ||
Gesamtweltcup Einsitzer | Johannes Ludwig | Julia Taubitz |
Weltcup Einsitzer | Johannes Ludwig | Madeleine Egle |
Sprint-Weltcup Einsitzer | Wolfgang Kindl | Julia Taubitz |
Gesamtweltcup Doppelsitzer | Toni Eggert/Sascha Benecken | nicht vergeben
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Weltcup Doppelsitzer | Andris Šics/Juris Šics | Luisa Romanenko/Pauline Patz |
Sprint-Weltcup Doppelsitzer | Toni Eggert/Sascha Benecken | nicht ausgetragen
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Nationencup Einsitzer | Chris Eißler | Nina Zöggeler |
Nationencup Doppelsitzer | Tristan Walker/Justin Snith | nicht ausgetragen
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Teamstaffel | Deutschland | |
Wettbewerbe | ||
Austragungsorte | 9 | Einsitzer: 9 Doppelsitzer: 4 |
Einzelwettbewerbe | 9 | Einsitzer: 9 Doppelsitzer: 6 |
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Der Rennrodel-Weltcup 2021/22 wurde in neun Weltcuprennen in sieben Ländern ausgetragen.[1] Es war die 45. Auflage des Rennrodel-Weltcups seit der ersten Austragung 1977/78, erstmals wurde die Wettbewerbsklasse Doppelsitzer in getrennten Wettbewerben für Männer und Frauen ausgetragen werden. Die Frauen-Doppelsitzerwettbewerbe fanden jedoch im Rahmen der Junioren-Weltcupveranstaltungen ihre Austragung.[2]
In der Saison 2020/21 gingen Natalie Geisenberger (Gesamtweltcup und Weltcup der klassischen Disziplin) und Julia Taubitz (Sprint-Weltcup) im Einsitzer der Frauen, Felix Loch (Gesamtweltcup, Weltcup der klassischen Disziplin und Sprint-Weltcup) und Kevin Fischnaller (punktgleich im Sprint-Weltcup) sowie Thomas Steu und Lorenz Koller (Gesamtweltcup, Weltcup der klassischen Disziplin und Sprint-Weltcup) im Doppelsitzer als Sieger hervor. Den Teamstaffelweltcup gewann Deutschland.
Der vorläufige Weltcupkalender wurde von der Fédération Internationale de Luge de Course am 15. März 2021 bekanntgegeben. Nach internationalen Trainingswochen in Sigulda und Altenberg, waren zwei internationale Trainingswochen auf der Nationalen Bob- und Rodelbahn Xiaohaituo zur Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2022 vorgesehen. Yanqing, das ursprünglich das Weltcupfinale der Saison 2020/21 austragen sollte, welches jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie nach St. Moritz–Celerina verlegt werden musste, sollte Auftaktort des Weltcups sein. Nach der üblichen Nordamerika-Tour mit je einer Station in Kanada und den Vereinigten Staaten, waren die Weltcups in Europa. Hierbei war Winterberg, im Gegensatz zu den Vorjahren, nicht als Station vorgesehen. Mit dem Weltcup in Sigulda war das Ende der Olympiaqualifikation vorgesehen. Das Weltcupfinale, bei welchem auch die Europameisterschaften ausgetragen werden sollte, wurde erneut in die Schweiz vergeben. Höhepunkt der Saison waren im Februar 2022 die Olympischen Winterspiele.
Nachdem die Kunsteisbahn Königssee in Folge eines Hangabrutsches am Grünstein während des Hochwassers in West- und Mitteleuropa im Juli 2021 schwer beschädigt worden war, musste der für das Neujahrswochenende geplante Weltcup verlegt werden. Teile des Startbereiches der Bahn waren durch die Wasser- und Geröllmassen weggerissen worden. Eine Wiederinstandsetzung soll bis Oktober 2022 erfolgen, eine Wettkampfdurchführung im Winter 2021/22 wurde durch Thomas Schwab, den Generalsekretär und Sportdirektor des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland, ausgeschlossen.[3][4] Die Exekutive der Fédération Internationale de Luge verlegte den Weltcup daraufhin nach Winterberg.[5] Ende August 2021 gab der Rennrodelweltverband aufgrund der anhaltenden Einreisebeschränkungen in Folge der COVID-19-Pandemie die Absage der beiden nordamerikanischen Weltcupstationen im Whistler Sliding Centre und auf der Olympia-Bobbahn Mount Van Hoevenberg bekannt. An ihre Stelle trat ein Doppel-Weltcup im Sliding Center Sanki in Sotschi.[6]
Insgesamt waren neun Weltcupwochenenden in sechs Ländern geplant. An sechs Weltcupwochenenden (Yanqing, Sotschi I, Altenberg, Winterberg, Oberhof und St. Moritz–Celerina) fanden Teamstaffelwettbewerbe, an vier Wochenenden (Sotschi II, Innsbruck-Igls, Oberhof und Sigulda) Sprintwettbewerbe statt. In Oberhof wurde in Vorbereitung auf die Rennrodel-Weltmeisterschaften 2023 sowohl Sprint als auch Teamstaffel ausgetragen. Auf die Austragung von Weltmeisterschaften wird, wie in olympischen Saisons üblich, verzichtet. Für die neu eingeführte Disziplin des Doppelsitzers der Frauen wird am Rande der Junioren-Weltmeisterschaften in Winterberg ein Weltmeisterschaftsrennen ausgetragen.[7] Der Sprint-Weltcup von Oberhof, bei dem ein neues Format mit Reaktionsstart erstmals ausgetragen und getestet werden sollte, musste wenige Tage vorher aus rechtlichen Gründen abgesagt und als reines Testevent durchgeführt werden.[8]
Da der Frauen-Doppelsitzer-Weltcup im Rahmen der Junioren-Weltcupveranstaltungen ausgetragen wurden, fanden nur sechs Rennen in der klassischen Disziplin (ohne Sprintrennen) statt. Höhepunkt der Junioren-Weltcupsaison waren die Junioren-Europameisterschaften in Bludenz sowie die Junioren-Weltmeisterschaften in Winterberg. Eine Weltmeisterschaft wurde am Rande der Junioren-Weltmeisterschaften ausgetragen.[7]
Datum | Ort | Disziplin | Erster Platz | Zweiter Platz | Dritter Platz |
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2. Dezember 2021 | La Plagne | Frauen-Doppelsitzer | Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal | Luisa Romanenko/Pauline Patz | Chevonne Forgan/Sophia Kirkby |
3. Dezember 2021 | Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal | Luisa Romanenko/Pauline Patz | Anda Upīte/Sanija Ozoliņa | ||
10. Dezember 2021 | Innsbruck-Igls | Luisa Romanenko/Pauline Patz | Anda Upīte/Sanija Ozoliņa | Maya Chan/Reannyn Weiler | |
17. Dezember 2021 | Oberhof | Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal | Viktorija Ziediņa/Selīna Zvilna | Maya Chan/Reannyn Weiler | |
18. Dezember 2021 | Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal | Viktorija Ziediņa/Selīna Zvilna | Maya Chan/Reannyn Weiler | ||
15. Januar 2022 | Bludenz | Viktorija Ziediņa/Selīna Zvilna | Luisa Romanenko/Pauline Patz | Chevonne Forgan/Sophia Kirkby | |
30. Januar 2022: Weltmeisterschaft 2022 in Winterberg |
Der Nationencup dient zur Qualifikation der schwächeren, nicht gesetzten Athleten und Athletinnen für die Weltcup-Rennen. Auch Starter und Starterinnen, die sich nicht für das eigentliche Weltcup-Rennen qualifizieren erhalten aufgrund ihrer Platzierungen im Nationencup Weltcup-Punkte. Zudem gibt es eine eigene Wertung des Nationencups mit demselben Punktesystem wie im Weltcup. Neben den Startern und Starterinnen, die sich für den Weltcup qualifizieren können, sind üblicherweise auch zusätzliche Fahrer und Fahrerinnen erlaubt, die ohne Qualifikationschance für den Weltcup antreten. In dieser Saison ist diese Möglichkeit aufgrund der COVID-19-Pandemie ausgesetzt, um die Starterfelder möglichst klein zu halten.
Platz | Land | Punkte |
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1 | Deutschland | 476 |
2 | Lettland | 415 |
3 | Österreich | 360 |
4 | Russland | 345 |
5 | Italien | 330 |
6 | Vereinigte Staaten | 257 |
7 | Kanada | 248 |
8 | Polen | 216 |
9 | Slowakei | 210 |
10 | Tschechien | 190 |
11 | Ukraine | 169 |
12 | Rumänien | 144 |
13 | Südkorea | 122 |
14 | Volksrepublik China | 114 |