Friedrich Dieckmann ist Verfasser von Essays, Kritiken, Erzählungen, Gedichten und Radio-Features. „Die Energien des unermüdlichen Essayisten Friedrich Dieckmann sind aus den Traditionen des bürgerlichen Kulturprotestantismus hervorgewachsen, die Reformation ist in seinen Schriften allgegenwärtig.“ Seit 1965 publiziert er ohne Unterbrechung in der Literaturzeitschrift Sinn und Form, in der er mit rund 100 Beiträgen (Stand 2023), davon die meisten Essays, so stark vertreten ist wie kaum ein anderer Beiträger der Zeitschrift. Ende 2016 haben zwei Redakteure von Sinn und Form mit ihm ein ausführliches Gespräch über Literatur und Kultur in Ost und West geführt, in dem er über seine Entscheidung für einen Weg als freier Schriftsteller sagte: "Es war ein schneller, harter, jäher Entschluß (...). Es war der Sprung aus dem Reich der Notwendigkeit ins Reich der Freiheit."
Hilfsmittel wider die alternde Zeit, Leipzig u. a. 1990.
Die Geschichte Don Giovannis, Frankfurt am Main u. a. 1991.
Glockenläuten und offene Fragen, Frankfurt am Main 1991.
Vom Einbringen / Vaterländische Beiträge, Frankfurt am Main 1992.
Dresdner Ansichten / Spaziergänge und Erkundungen, Frankfurt am Main u. a. 1995.
Temperatursprung / Deutsche Verhältnisse, Frankfurt am Main 1995.
Wege durch Mitte / Stadterfahrungen, Berlin 1995.
Franz Schubert / Eine Annäherung, Frankfurt am Main u. a. 1996.
Der Irrtum des Verschwindens / Zeit- und Ortsbestimmungen, Leipzig 1996.
Gespaltene Welt und ein liebendes Paar / Oper als Gleichnis, Frankfurt am Main u. a. 1999.
Die Freiheit ein Augenblick / Texte aus vier Jahrzehnten, Berlin 2002, ISBN 978-3-934344-14-3.
Was ist deutsch? / Eine Nationalerkundung, Frankfurt am Main 2003.
Wer war Brecht? / Erkundungen und Erörterungen, Berlin 2003.
Berlin als Werkraum, Berlin 2005.
"Diesen Kuß der ganzen Welt!" / Der junge Mann Schiller, Frankfurt am Main u. a. 2005.
"Bilder aus Bayreuth / Festspielberichte 1977–2006", Berlin 2007.
"Geglückte Balance / Auf Goethe blickend", Frankfurt am Main u. a. 2008.
"Meldungen vom Tage" / Lyrische Notizen, Berlin 2009.
"Deutsche Daten oder Der lange Weg zum Frieden" / 1945•1949•1953•1961•1989, Göttingen 2009.
"Freiheit ist nur in dem Reich der Träume" / Schillers Jahrhundertwende, Frankfurt am Main 2009. ISBN 978-3-458-17455-4.
"Pöppelmann oder Die Gehäuse der Lust. Ein Streifzug zum 350. Geburtstag von Matthäus Daniel Pöppelmann", Dresden, Sandstein 2012. ISBN 978-3-942422-96-3.
Das Liebesverbot und die Revolution; Über Wagner. Insel Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-458-17569-8.
"Vom Schloß der Könige zum Forum der Republik / Zum Problem der architektonischen Wiederaufführung", Berlin, Theater der Zeit 2015.
Blaumalerei. Eine Kriminalgeschichte. Mit acht Zeichnungen von Horst Hussel, Quartus, Bucha bei Jena 2015, ISBN 978-3-943768-34-3.
Beethoven und das Glück. Essays, Edition Ornament im quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2020, ISBN 978-3-947646-13-5
Als Herausgeber
Johannes Dieckmann, Kinder- und Weihnachtslieder für Gesang und Klavier, mit Klaviervariationen von Paul Dessau und Tilo Medek, Edition Breitkopf Nr. 4185, Leipzig 1973
Karl von Appen, Altes und Neues, Berlin 1975
Bühnenbildner der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1978
↑Sebastian Kleinschmidt: Die offene Frage ist der Mensch. Vom Geist des Geltenlassens: Dem Essayisten Friedrich Dieckmann zum achtzigsten Geburtstag. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Mai 2017, S. 10.
↑Lothar Müller: Deutsche Zustände. Der Essayist Friedrich Dieckmann wird achtzig. In: Süddeutsche Zeitung vom 24. Mai 2017, S. 12.
↑Elisa Primavera-Lévy, Matthias Weichelt: Gespräch mit Friedrich Dieckmann über Literatur und Kultur in Ost und West. In: Sinn und Form 6/2017, S. 756–768. Das Gespräch wurde am 20. Dezember 2016 in Berlin geführt.