Die Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik 2011 fanden am 23. Januar 2011 gleichzeitig mit den Parlamentswahlen statt, nachdem der Termin mehrfach verschoben worden war. François Bozizé, seit 2005 Präsident der Zentralafrikanischen Republik, errang bereits im 1. Durchgang knapp zwei Drittel der Stimmen und ließ seinen Hauptkonkurrenten und Amtsvorgänger Ange-Félix Patassé mit 20 Prozent der Stimmen hinter sich. Eine Stichwahl war daher überflüssig. Die Aussagekraft dieses Ergebnisses ist umstritten. Zum einen erhob die Opposition den Vorwurf massiven Wahlbetrugs,[1] zum anderen sind weite Teile des Landes nicht unter Regierungskontrolle, so dass der Wahlkampf außerhalb der Hauptstadt Bangui kaum stattfand.[2] Angesichts dieser Umstände war die Wahlbeteiligung – sofern die offiziellen Angaben stimmen – mit etwa 50 Prozent unerwartet hoch und übertraf die Beteiligung bei den letzten Wahlen 2005.
Ein sechster Kandidat, Justin Wilite, war kur vor den Wahlen von der Liste gestrichen worden, nachdem er einen ungedeckten Scheck eingelöst hatte.[3]
Kandidat und Partei | Stimmen | % | ||
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François Bozizé – Convergence Nationale „Kwa Na Kwa“ („Nationale Konvergenz ‘Kwa Na Kwa’“) | 607.184 | 66,08 | ||
Ange-Félix Patassé – Unabhängiger | 184.716 | 20,10 | ||
Martin Ziguélé – Mouvement de libération du peuple centrafricain („Bewegung für die Befreiung des zentralafrikanischen Volkes“) | 59.370 | 6,46 | ||
Emile Gros Raymond Nakombo – Rassemblement Démocratique Centrafricain („Demokratische zentralafrikanische Vereinigung“) | 42.591 | 4,64 | ||
Jean-Jacques Démafouth – Armée du Peuple pour la restauration de la démocratie („Armee des Volkes zur Wiederherstellung der Demokratie“) | 24.980 | 2,72 | ||
Total (Wahlbeteiligung: 54,01 %) | 919.841 | 100,00 | ||
Ungültige Stimmen | 66.189 | 6,71 | ||
Stimmen insgesamt | 986.030 | |||
Registrierte Wähler | 1.825.735 | |||
Quelle: La Voix |